Eisfair

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Inhaltsverzeichnis

Allgemein

[E]asy [I]nternet [S]erver ist ein auf Linux basierender Internet-Server dessen Installation keine Linux-Kenntnisse voraussetzt und der mit einheitlichen Mitteln (ECE - eisfair configuration editor) konfiguriert werden kann. Das Ziel des Projektes ist es u.a. den Konfigurationsaufwand so weit wie möglich zu minimieren ohne dabei die Sicherheit zu gefährden. Das Basissystem wird von einer CD (ISO ist ca. 30 MB groß) oder Diskette installiert, wonach die einzelnen Pakete über ein Menüsystem von dem Paketserver http://www.pack-eis.de/ heruntergeladen und installiert werden können. Zum Funktionsumfang gehören neben VDR u.a. Apache 2, PHP5, SQL, Maildienste, Samba, Routing-Paket, Faxdienste, sowie viele andere optionale Pakete.

An dieser Stelle sei kurz angemerkt, dass Eisfair keine VDR-Distribution, sondern ein Internet-Server ist. Durch das ausgeklügelte Konfigurationssystem schwebt das System zwischen richtigen Distributionen und VDR-Distributionen, weil die Konfiguration auch bei VDR und den Treibern auf das Wesentliche minimiert wurde und somit das umständliche Bearbeiten der VDR-Konfiguration entfällt.

Vor- und Nachteile

+ Minimale/Keine Linux-Kenntnisse erforderlich
+ Einheitliche Konfiguration über Konfigurationsdateien mit ECE (eisfair configuration editor)
+ Sehr ausführliche und leicht verständliche Dokumentation
+ Sehr aktuelle Software mit sicherheitsrelevanten updates
+ Es gibt stable, testing und unstable Pakete
+ Stabiler Kernel 2.4.26-1 mit sicherheitsrelevanten Patches
+ Extra Kernelpaket und Module für SMP-Systeme
+ Sehr kurze Bootzeiten
+ Geringer Festplattenverbrauch für das Basissystem
+ Installation des Basissystems in 5 und des VDR in 5-15 Minuten
+ Einfache Installation und stabiler Betrieb auch mit dxr3

- Weniger Verbreitung, daher weniger Support über VDR Portal (Aber die Entwickler geben sich wirklich Mühe)
- Ein paar Plugins fehlen noch für Eisfair. Aber es werden ständig mehr.
- Ein zeitgesteuertes Einschalten von Eisfair ist nur eingeschränkt möglich. (Nur mit NVRAM-Supporteter Hardware, aber es wird daran gearbeitet.)
- Viele neue DVB-Karten werden wegen des alten Kernels nicht unterstützt, am 2.6er Kernel wird jedoch gearbeitet (Liste unterstützer Karten befindet sich weiter unten)

Installation

Bevor man mit der Installation beginnt, sollte man sich mit der ausführlichen und sehr leicht verständlichen Dokumentation unter "http://www.eisfair.org/hilfe/dokumentation/" vertraut machen.

Nach dem Booten von dem auf eine CD gebrannten ISO-Image, müssen lediglich einige Fragen zur Festplattenaufteilung beantwortet und die Passwörter festgelegt werden wonach das System gestartet wird. Nach dem Anmelden und starten des Konfigurationsmenüs muss man zuerst das Basissystem konfigurieren. Hierzu muss man den Menüpunkt

"1: System administration" -> "1: Base configuration" -> "1: Edit base configuration"

auswählen woraufhin des Konfigurationstool geöffnet wird und man alle nötigen Einstellungen wie Netzwerkkarte und Netzwerkeinstellungen vornehmen kann. Zur Navigation im Menüsystem werden die Tasten 0 bis 9 zur Auswahl des Menüpunktes sowie die Eingabetaste verwendet.

An dieser Stelle sollten sie wissen, mit welchen Netzwerktreibern ihre Netzwerkkarte unter Linux angesprochen wird. Falls sie dies nicht wissen, können sie dies mit Hilfe einer Live-Linux-CD, wie z.B. Kanotix oder Knoppix, ermitteln.

Die Konfigurationsdateien können mit einem beliebigen Editor (joe, vi) bearbeitet werden. Seit der Basisversion 1.1.1 ist ECE (eisfair configuration editor) mit an Bord. Dieser Editor ist wie ein Menüsystem aufgebaut und hat nichts mehr mit einem Texteditor zu tun. Den Standardeditor kann man unter

"1: System administration" -> "1: Base configuration" -> "5: Set eisfair configuration editor"

auswählen, sodass dieser immer automatisch geöffnet wird, wenn man die Konfiguration bearbeitet.

Wenn der Server direkt am Internet (also ohne Router) hängt, befinden sich auf der CD die "Routing", "DNS-Server" sowie "udhcpc client" Pakete mit denen man eine Verbindung zum Internet herstellen kann. Es ist jedoch empfehlenswert einen Router einzusetzen um den Eisfair besser zu schützen (Hierzu gibt es das passende Vaterprojekt von Eisfair: Fli4L [1]).

Paketinstallation

Als erstes muss man unter

"2: Package administration" -> "3: Change URL for download"

die URL der Paketliste auf dem Packeis Server oder auf der CD auswählen, hier lassen sich auch Paketlisten anderer Server eingeben. Die Standard-URL kann man einfach durch die Eingabe von 's' aktivieren.

Die optionalen Pakete werden über den Menüpunkt

"2: Package administration" -> "2: Install new package"

ausgewählt, heruntergeladen und installiert. Der Menüpunkt "5: Search packages with Pack-Eis" gibt einem die Möglichkeit die Packeis Datenbank nach bestimmten Stichwörtern zu durchsuchen um weitere Pakete zu finden.


Die Konfiguration und Administration der Pakete erfolgt über den Menüpunkt "3: Service administration". Für jedes Paket existiert ein eigenes Untermenü (falls vorgesehen), in dem neben der Konfiguration auch die Paketdokumentation eingesehen und die dazugehörigen Dienste gestartet und gestoppt werden können.

VDR auf dem Eis

Installation

Das VDR Paket kann über Menüpunkt "5: Search packages with Pack-Eis" über die Paketdatenbank installiert werden. Bei der Installation werden zuerst die benötigten Treiberpakete v4l-drivers und dvb-drivers sowie weitere Libraries installiert und Konfiguriert. Dabei muss man die Installation jedes einzelnen Paketes mit "yes" bestätigen und ggf. die Konfiguration mit dem ECE anpassen (wird automatisch geöffnet).

In der übersichtlichen und selbsterklärenden Konfigurationsdatei des VDR Paketes, die automatisch mit dem "eisfair configuration editor" geöffnet wird, können alle Verzeichnisse festgelegt und benötigte VDR-Plugins aktiviert werden. Nach dem Speichern der Konfiguration werden die eigentlichen VDR-Konfigurationsdateien angelegt und VDR gestartet.

Online Update

Über die "Online Update"-Funktion des VDR-Paket's ist es möglich mehrere VDR-Versionen auf dem EIS zu installieren und zwischen den installierten Versionen hin und her zu schalten.

VDR-Plugins

VDR-Plugins werden in "vorkompilierten" Packages heruntergeladen und ins System entpackt, wobei einige Packages mehrere Plugins enthalten können. Eine Übersicht der Plugin-Pakete ist in der Eisfair Plugintabelle zusammengestellt.

Viele Plugins können bereits im Menü konfiguriert werden (wenn zB Parameter an die Plugins beim Laden übergeben oder Konfigurationsdateien erstellt werden sollen). Das Plugin-Konfigurationsmenü befindet sich unter

"3: Service administration" -> "VDR" -> "2: VDR Plugin Configuration"

im Eis-Menü. Weitere Einstellungen können wie gewohnt im VDR Menü unter "Einstellungen" geändert werden.

VDR-Addons

Zu den VDR-Addons zählen Programme Xxv oder Vdradmin, die keine Plugins sind. Die Konfiguration erfolgt ähnlich wie bei den Plugins über ein Untermenü im Eisfair-Menüsystem unter:

"3: Service administration" -> "VDR" -> "2: VDR Addon Configuration"

vdr-addon-xxv
Beinhaltet den Xxv Server zur Administrierung des VDR. Zusätzlich muss das MySQL sowie das Perl Paket installiert und konfiguriert werden. Die XXV Benutzerverwaltung ist in die Paketkonfiguration integriert und kann bequem eingestellt werden.

vdr-addon-vdradmin
Beinhaltet Vdradmin sowie alle nötigen Konfigurationsdateien und Scripte.

Treiber-Pakete

Es gibt insgesamt 3 für VDR relevante Treiber Packages:

v4l-drivers

Dieses Paket beinhaltet Video4Linux Module, die speziell für den Eiskernel (2.4) gepatcht und kompiliert wurden. Das Paket muss installiert werden, da die DVB-Treiber (vor allem dvb-bt8xx.o) das BTTV Modul benötigen. Für den Einsatz einer DVB-Karte muss das Paket nicht in der Konfigurationsdatei aktiviert werden.

dvb-drivers

In diesem Paket befinden sich die eigentlichen DVB Treiber in der CVS Version vom 27.11.2005. In der Konfigurationsdatei muss das Paket mit START_DVB_DRIVERS='yes' aktiviert werden. Die Erkennung der DVB-Karten sowie das Laden der Module kann man mit der Option DVB_DRIVERS_AUTODETECT='yes' dem Paket überlassen. Wenn eine Karte jedoch nicht erkannt wird, kann man die verschiedenen Kartentypen in der Konfiguration aktivieren. Eine genaue Beschreibung der Treiber und der unterstützten Karten ist u.A. in der Dokumentation zum Paket zu finden.

Unterstützte DVB-Karten/Boxen

Das aktuelle dvb-drivers Paket (Version 0.3.6) unterstützt folgende DVB-Karten/Boxen:

- Siemens/Technotrend/Hauppauge PCI DVB (aka Hauppauge Nexus) card revision 1.1, 1.3, 1.5, 1.6, 2.1
- Technotrend Budget / Hauppauge WinTV-Nova PCI Cards
- SATELCO Multimedia PCI
- KNC1 DVB-S
- Typhoon DVB-S budget
- Fujitsu-Siemens Activy DVB-S budget card
- Technisat SkyStar2/AirStar2 PCI DVB card revision 2.3, 2.6B, 2.6C, 2.6D (teilweise)
- Nova USB
- DEC 2000-T, 3000-S, 2540-T
- Terratec-Cinergy
- Nebula Electronics DigiTV
- Pinnacle PCTV Sat DVB (funktioniert seit Paketversion 0.3.5 auch!)
- TwinHan DST
- Avermedia DVB-T

Folgende Karten funktionieren aufgrund fehlender Unterstützung im 2.4er Kernel NICHT:

- Conexant reference DVB-T design
- Hauppauge Nova-T budget Model 90002 (das neue Modell)
- Hauppauge Nova-S Plus
- Hauppauge Nexus Revision 2.3
- (manche Technisat SkyStar2 Revision 2.6D)

dvb-drivers-old

Dieses Paket beinhaltet DVB Treiber in der CVS Version 1.0.1 vom 26.12.2004. In der Konfigurationsdatei muss das Paket mit START_DVB_DRIVERS_OLD='yes' aktiviert werden. Im Gegensatz zum dvb-drivers Paket kann hier die Hardwareerkennung nur manuell über das Menü angestossen werden. Die Aktivierung der Treiber muss danach manuell über die Konfigurationsdatei erfolgen. Eine genaue Beschreibung der Treiber und der unterstützten Karten ist u.A. in der Dokumentation zum Paket zu finden.

dxr3-drivers

Das dxr3-drivers Paket beinhaltet Module und den Microcode für Dxr3 MPEG2 Decoder Karten. Das automatische laden der Module beim Systemstart wird mit der Option START_DXR3_DRIVERS='yes' aktiviert. Das Greenscreen Problem wird mit der Option DXR3_DRIVER_OPTION='3' behandelt, wobei die Werte 1 bis 4 eingetragen werden können (ausprobieren). Zusätzlich kann man den Bild- und Audiomodus festlegen.


Von jedem Treiberpaket gibt es zusätzlich eine SMP Version für den SMP-Kernel (für Systeme mit mehreren CPUs), diese trägt den entsprechenden Paketnamen mit der Endung "-smp", (dvb-drivers-smp, v4l-drivers-smp, usw)

Links

  1. Eisfair Projekt-Homepage und ISO-Image Download
  2. thin-EisVDR kompakte VDR Distri auf Fli4L und Eisfair Basis
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