MLD - Radioaufnahmen per Konsole als MP3 ausgeben
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Einleitung
Radioaufnahmen werden vom VDR als MP2-Stream gespeichert. Für die Wiedergabe auf einem MP3-Player muss die Datei in eine MP3-Datei konvertiert werden. Der Kodierungsprozess ist verlustbehaftet. Die Qualität der Aufnahme leidet zwar nur minimal darunter, soll die Aufnahme später auf eine Audio-CD gebrannt werden, ist eine vorherige Konvertierung jedoch nicht sinnvoll.
Die Umwandlung kann dabei direkt auf dem VDR erfolgen. Verwendet wird dazu FFmpeg - eine quelloffene Sammlung von Audio- und Video-Codecs und zudem ein sehr gutes Tool zum Konvertieren.
Was wird benötigt?
Benötigt werden:
- das Mplayer-Tools-Plugin (Systemaddon),
Bei Bedienung über Netzwerk:
- das SSH-Plugin
- einen SSH-Client (siehe Web-Links)
- funktionierende Netzwerkverbindung
Konvertierung
Die Konvertierung erfolgt mit ffmpeg über die Konsole:
ffmpeg -i <Quelle> -ac <Kanalanzahl> -ab <Bitrate> -ar <Frequenz> <Ziel>
Erklärung der verwendeten Platzhalter:
<Quelle>: Angabe der Quelldatei, z.B. "001.vdr"
<Kanalanzahl>: Festlegung der Anzahl der Kanäle (z.B. 1 für Mono, 2 für Stereo)
<Bitrate>: Bitrate der Zieldatei (z.B. 128k, 160k, 192k, 256k, 320k)
<Frequenz>: Samplingfrequenz der Zieldatei (z.B. 44100, 48000)
<Ziel>: Ausgabedatei mit Endung (z.B. out.mp3)
Bevor der Befehl ausgeführt werden kann, muss in das jeweilige Aufnahmenverzeichnis gewechselt werden
Beispiel:
cd ../data/video0/<Sendernahme>/<Datum> ffmpeg -i 001.vdr -ac 2 -ab 192k -ar 48000 out.mp3
Dieser Befehl Wandelt die Radioaufnahme 001.vdr im aktuellen Verzeichnis in eine MP3-Datei mit 2 Kanälen, 192k Bitrate und 48kHz Samplingfrequenz. Die Ausgabe mit dem Namen "out.mp3" erfolgt im gleichen Verzeichnis.
Welche Einstellungen sind zu empfehlen?
Als Bitrate sind 192k ein guter Kompromiss aus Dateigröße und Qualität. Sendet der Sender in 192k, so ist eine weitere Erhöhung nicht mehr sinnvoll. Die meisten Sender senden mit einer Samplingfrequenz von 48kHz. Ein Downsampling auf 44,1kHz ist möglich, führt aber wahrscheinlich zu hörbaren Einbußen im hohen Frequenzbereich. Eine Samplingrate von 48kHz ist also empfehlenswert.
Weitere Bearbeitung
Die Datei kann nach Fertigstellung auf einen anderen Rechner übertragen (Samba-Plugin) und anschließend mit einem Schnittprogramm (siehe Web-Links) verlustfrei bearbeitet werden.
Web-Links
Homepage von FFmpeg - Weitere Informationen und Dokumentation
Homepage von mp3DirectCut - Ein freies Programm von Martin Pesch zum verlustfreien Schneiden von MP3-Dateien unter Windows Homepage von PuTTY - Ein leicht zu bedienender SSH-Client für Windows von Simon Tatham