Channels.conf

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Inhaltsverzeichnis

Parameter der Kanal-Konfiguration

Parameter der Kanal-Konfiguration innerhalb der channels.conf.

Im folgenden Beispiel sind sechs unterschiedliche Kanaldefinitionen aufgeführt, jeweils eine

  • für Satellitenempfang
  • für terrestrisches Digitalfernsehen
  • für digitales Kabelfernsehen
  • für das Analogtv-plugin (analoges TV)
  • für das pvrinput Plugin (analoges TV)
Name Frequenz Parameter Signalquelle Symbolrate VPID APID TPID CAID SID NID TID RID
ZDF 11954 hC34 S19.2E 27500 110 120,121;125 130 0 28006 0 0 0
Das Erste 522000 I0C23D0M16B8T8G8Y0 T 27500 1401 1402 1404 1 14 0 0 0
NDR FS HH 402000 C0M64 C 6900 2401 2402 2404 0 28225 1 1073 16387
analogTV K10 210250 C0D45B6 C 0 301 300 0 A0 28106 0 0 0
pvrinput K10 210250 C45 C 0 301 300 305 A1 28106 0 0 0
ptv K10 210250 B6 P 0 301 300 305 0 28106 0 0 0

Der VDR liest die aktuellen Kanaldefinitionen aus der Konfigurationsdatei $VDRCONFIG/channels.conf beim Start ein und schreibt Änderungen selbstständig zurück.

Hinweis
Hinweis
  • Änderungen an der channels.conf bei laufendem VDR haben aus diesem Grund keinen Sinn, der VDR muss erst beendet werden!
  • Die channels.conf ist eine Linux-Konfigurationsdatei und darf wegen des unterschiedlichen Zeilenumbruchs nicht mit Windows-Editoren bearbeitet werden (Ausnahmen sind spezielle Editoren die linux-Dateien unterstützen wie UltraEdit, TextPad oder PSPad). Die beste Wahl für Anfänger dürften spezielle Channeleditoren sein, die es für verschiedene Betriebssysteme gibt und teilweise auch eine automatische Fehlerprüfung/-korrektur erlauben.
  • Änderungen an der channels.conf können dazu führen, dass VDR den Start mit der Meldung "Error in timers.conf line XXX" abbricht, wenn in der timers.conf ein Verweis auf einen nicht mehr vorhandenen Kanal existiert.
  • Die channels.conf wird bei entprechender Einstellung automatisch aktualisiert (autom. Sendersuchlauf aktiv), so dass durchgeführte Änderungen in der channels.conf u.U. überschrieben werden. (s. Benutzerhandbuch Sendersuchlauf)


Im Folgenden werden die einzelnen Felder genauer erklärt.

Name

Der Name des Kanals.

Falls dieser Name normalerweise einen Doppelpunkt enthält ":", wird dieser durch das Zeichen "|" ersetzt.

  • Ab VDR 1.3.12 enthält der Name auch den Namen des service providers (aka bouquet), getrennt durch ein Semikolon.

Frequenz

Die Frequenz des Transponders als Ganzzahl.

  • Für DVB-S wird die Frequenz in MHz angegeben.
  • Für DVB-C und DVB-T wird die Frequenz in MHz, kHz oder Hz angegeben.

Der angegebene Wert wird mit 1000 multipliziert, bis er größer als 1000000 ist.

  • Für analoges Fernsehen mit dem Analogtv-Plugin wird die Frequenz in kHz angegeben.

Parameter bis Version-1.6.x

Die Parameter sind abhängig vom Kanaltyp (DVB-S, DVB-C, DVB-T oder analoges Fernsehen).

Jeder Parameter beginnt mit einem Buchstaben-Schlüssel. Diesem Schlüssel folgt eine Ganzzahl, welche die Einstellung/den Wert des Parameters wiedergibt.

Gültige Schlüssel, ihre Bedeutung und erlaubten Werte sind wie folgt:

Schlüssel (Wert) Bedeutung

I (0, 1, 999) Inversion (hardwareabhängig), nur DVB-T und DVB-C

C (0, 12, 23, 34, 45, 56, 67, 78, 89, 999) Datenrate high priority (entspricht der FEC)

bei analogem Fernsehen ist C das Aufnahmegerät(capture device):
C0  = /dev/video0
C12 = /dev/video1
C23 = /dev/video2
C34 = /dev/video3
C45 = /dev/video4

D (0, 12, 23, 34, 45, 56, 67, 78, 89, 999) Datenrate low priority

bei analogem Fernsehen ist D der Videoeingang des Aufnahmegeräts:
D0  = Television       (bttv)
D12 = Composite1       (bttv)
D23 = Composite2       (bttv)
D34 = S-Video          (bttv)
D0  = S-Video ext.     (nur Hauppauge PVR150/250/350-Karten)
D45 = Composite        (nur Hauppauge PVR150-Karten)
D45 = Tuner 0          (nur Hauppauge PVR250/350-Karten)
D56 = Composite ext.   (nur Hauppauge PVR250/350-Karten)
D67 = TV-Tuner         (nur Hauppauge PVR150-Karten)

M (0, 16, 32, 64, 128, 256) Modulation. 0 = QPSK, 16..256 = QAM16..QAM256

B (6, 7, 8) Bandbreite in MHz

bei analogem Fernsehen ist B die Videonorm:
B6 = PAL
B7 = NTSC
B8 = SECAM

T (2, 8) Transmission mode

G (4, 8, 16, 32) Guard-Intervall

Y (0, 1, 2, 4) Hierarchie

H Horizontale Polarisation

V Vertikale Polarisation

R Zirkularpolarisation rechts

L Zirkularpolarisation links

Die Parameter der Polarisation werden nicht von Werten gefolgt.

Der spezielle Wert 999 steht für Automatik. Falls möglich bestimmt der Treiber in diesem Fall automatisch den richtigen Wert.

Das Beispiel für ein Parameterfeld eines DVB-T-Kanals sieht zum Beispiel wie folgt aus:

I0C23D0M16B8T8G8Y0

Inversion off,
Data Rate High=23,
Data Rate Low =0,
QAM16,
Bandwidth 8MHz,
Transmission Mode 8,
Guard 1/8,
Hierarchy 0

Parameter ab VDR-1.7.0

M (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 998, 1024) Modulation

0                                       = NONE (?)  
4, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 998 = QAM4..QAM1024, QAM-Auto
1                                       = BPSK  
2                                       = QPSK  
3                                       = OQPSK 
5                                       = 8PSK  
6                                       = 16APSK
7                                       = 32APSK
8                                       = OFDM  
9                                       = COFDM
10                                      = VSB8
11                                      = VSB16

C (0, 12, 13, 14, 23, 25, 34, 35, 45, 56, 67, 78, 89, 910) Code rate high priority
D (0, 12, 13, 14, 23, 25, 34, 35, 45, 56, 67, 78, 89, 910) Code rate low priority

B (5, 6, 7, 8) Bandbreite in MHz (DVB-T)
Y (0, 1) Hierarchie (DVB-T/H), 0 = aus, 1 = ein
A (0, 1, 2, 4) Alpha Wert für Hierarchie (DVB-T/H)

G (4, 8, 16, 32) Guard interval (DVB-T/H)
I (0, 1) Inversion, 0 = aus, 1 = ein (DVB-T/H, DVB-C)
T (2, 4, 8) Transmission mode (DVB-T/H)
P (0, 1) Priorität (0 = Datenstrom hohe Priorität, 1 = Datenstrom niedrige Priorität)

H Polarisation horizontal (DVB-S/S2)
V Polarisation vertikal (DVB-S/S2)
R Polarisation zirkular rechts (DVB-S/S2)
L Polarisation zirkular links (DVB-S/S2)
S (0, 1) Modulationssystem, 0 = DVB-S, 1 = DVB-S2
O (0, 20, 25, 35) RollOff für DVB-S/S2, DVB-S: 35, DVB-S2: alle Werte

Signalquelle

Die Signalquelle von diesem Kanal, wie in der Datei sources.conf angegeben.
Zur Kompatibilität mit älteren Versionen wird die Eingabe von numerischen Werten angenommen. Diese Werte werden auch richtig zurückgeschrieben, haben jedoch für die DiSEqC-Einstellungen keine Bedeutung. Die numerischen Werte sollten durch die richtigen Signalquellen-Identifikatoren der sources.conf ersetzt werden.
Analoges TV ist im Quellcode des VDR nicht vorgesehen, deswegen verwenden das analogTV Plugin und das pvrinput Plugin hier den Identifier 'C', das ptv Plugin verwendet 'P' (und benötigt deswegen einen Patch für VDR).

Symbolrate

Die Symbolrate von diesem Kanal.

Gilt nur für DVB-S und DVB-C, da DVB-T COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) benutzt.

VPID

Die Video-PID (Programm-Identifikation).

  • 0 für Radiokanäle
  • 1 für verschlüsselte Radiokanäle

Falls dieser Kanal eine separate PCR-PID benutzt, folgt sie der VPID, getrennt durch ein Plus-Zeichen (z. B. ...:164+17:...).

Für analoges Fernsehen: meist 301(ivtv > 0.1.9) oder 160 (ivtv <= 0.1.9, bttv)

Nur vdr ab 1.7.1: die VPID wird vom stream Typ gefolgt getrennt durch ein '=' (z. B. ...:164=2:...).

APID

Die Audio PID.

Entweder eine Nummer oder zwei Nummern, durch ein Komma getrennt. Falls dieser Kanal zusätzlich Dolby Digital Sound enthält, folgen die Dolby PIDs den Audio PIDs, getrennt durch ein Semikolon (z. B. ...:101,102;103,104:...).

Für analoges Fernsehen: meist 300 (ivtv > 0.1.9) oder 80 (ivtv <= 0.1.9, bttv)

TPID

Die Teletext-PID.

CAID

Die Conditional Access-ID definiert, ob der Kanal verschlüsselt ist und wie er dechiffriert wird. Auch mehrere IDs sind als kommagetrennte Liste möglich.

  • 0 "Free To Air"
  • 1 bis 8 (vor VDR-1.5.1: 1 bis 4) Benötigt die DVB-Karte mit der bestimmten Nummer.
  • 9 bis 15 (vor VDR-1.5.1: 5 bis 15) Benötigt Gerät mit der bestimmten Nummer (z.B. streamdev-client).
  • 16 bis 100 Benötigt eine spezielle Methode zur Dekodierung.
  • 32001 analoges Fernsehen (VDR-1.2.x)
  • A0 analoges Fernsehen (VDR-1.3.x)
  • A1 analoges Fernsehen (VDR-1.3.x mit PVRINPUT)

Die entsprechende Methode ist in der Datei ca.conf beschrieben.

SID

Die Service-ID dieses Kanals.

Für analoges Fernsehen: siehe ChannelMap.h aus dem Analogtv-Plugin.

NID

Die Netzwerk-ID dieses Kanals.

TID

Die Transport-Stream-ID für diesen Kanal.

RID

Die Radio-ID für diesen Kanal.

Die ID ist typischer Weise 0. Sie kann dazu verwendet werden Kanäle zu unterscheiden, bei denen SID, NID und TID gleich sind. Gleiche Kanaleinträge in der channels.conf werden vom VDR normalerweise nicht mehrfach verwendet - durch Änderung der RID eines der Kanäle lässt sich dieses Verhalten beeinflussen.

Unterschiede

VDR-1.4.x
...VDR-1.6.x : wie hier beschrieben
VDR-1.7.x
andere Parameter (multiproto DVB Treiber), ab vdr-1.7.1 auch streamtype 'vtype'

Links

  1. man 5 vdr
  2. Übersicht Channel-Editoren
  3. DVB-C channels.conf nach Region
  4. DVB-S channels.conf nach Satellit
  5. DVB-T channels.conf nach Region
  6. channels.conf für analoges TV (pvrinput/analogtv)
  7. Manueller Sendersuchlauf mit scan
  8. Manueller Sendersuchlauf mit w_scan (nur DVB-C und DVB-T)
  9. Manueller Sendersuchlauf mit w_pvrscan (nur analoge ivtv-Karten)
  10. Reelchannelscan-Plugin für automatischen Sendersuchlauf
  11. Mischsysteme
  12. Sortierte Listen aus 2003-2005 für VDR - zwez.com
  13. Linowsat - Täglich aktualisierte channels.conf für Sat - linowsat.de
  14. channels.conf-Files für Sat - vdr-settings.com
  15. DVB-T-Infos auf ueberall-tv.de
  16. Liste für Astra 19.2E und Hotbird 13.0E
  17. Senderinfos auf Astra direkt vom Betreiber ses-astra.com
  18. channels.conf Konverter
  19. Aktuelle Liste mit allen Parameter zum manuellen Ändern der channels.conf-Datei
In anderen Sprachen