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Version vom 5. Juli 2004, 12:29 Uhr
Übersicht
VDR läuft mit Prozessoren, deren Taktfrequenz sich um den Faktor 10 unterscheiden kann (200MHz => über 2 GHz). Hier eine erste kurze Aufstellung, welche Prozessoren wann sinnvoll sind:
- 200 MHZ Pentium (absolutes Minimum)
- 533-600 MHz Coppermine Celeron oder ein optimierter Via C3 (minimaler Stromverbrauch von 10-12 Watt)
- ca. 800MHz: DivX per MPlayer über TV-Out einer Grafikkarte möglich (nicht über DVB-Karte!)
- ca. 1 GHz: Ausgabe von DivX über DVB-Karte halbwegs möglich (bei ca. 30 Watt)
- 2 GHz und mehr: bei Vielcodierern sinnvoll, Stromverbrauch über 60 Watt
Minimum
Der VDR soll ab einem Pentium 200 MMX funktionieren, da die Hauptlast durch den in Hardware realisierten MPEG-2 Decoder auf der Full-Featured DVB Karte abgearbeitet wird. Der Prozessor reicht nur Daten von der DVB Karte zur Festplatte und von der Festplatte zur DVB Karte weiter. Die Datentransferrate von und zur Festplatte ist erstaunlich gering und wird von allen PCs locker verkraftet.
Ausnahme: Falls neben MPEG-2 (DVB, DVD) auch MPEG-4 (DivX) wiedergegeben werden soll, dann hilft der Hardwaredecoderchip nicht, sondern der Prozessor muss dekodieren:
- 600 Mhz reicht nicht
- 1 Ghz reicht knapp in geringer Auflösung
- 2 Ghz reicht voll
Generell ist jede Enkodierung oder Transkodierung von Videomaterial sehr Prozessorintensiv. Also auch die Erzeugung von VCDs oder SVCDs aus DVB-Material oder MP3-Komprimierung von Audio-CDs. Entweder wird der VDR entsprechend ausgelegt oder er wird mit einem leistungsfähigen (Server-)PC vernetzt, der dann diese Arbeiten übernimmt.
Auswahl der richtigen CPU
Es gilt die Regel:
Niedrige Taktfrequenz -> Leise, weil kühl
Hohe Taktfrequenz -> Laut, weil heiss
Ab einer Taktrate von 1 Ghz können die Prozessoren in der Regel nicht mehr passiv gekühlt werden, es sei denn über aufwendige Heatpipes oder Wasserkühlungen.
Eine Hilfe zur Auswahl der richtigen CPU für einen möglichst leisen VDR kann die Verlustleistung sein, die man z.B. hier nachschlagen kann. Neben der Taktfrequenz sollte auch auf die Betriebsspannung und das Stepping des Prozessors geachtet werden. Nach der oben genannten Liste benötigt z.B. ein Celeron 600 (Coppermine) nur halb soviel Leistung wie ein Celeron 400 (Mendocino) und produziert demnach auch deutlich weniger Wärme.
Verlustleistungen bis ca. 8-10 Watt kann man (je nach Durchlüftung des Gehäuses und ohne Gewähr!) in der Regel durch Passivkühler bewältigen.