Zen2vdr
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Um moeglichst viel aus dem DOM-Speicher zu machen, wird der DOM in zwei Partitionen geteilt. Die erste (hda1) fuer den Kernel und die Boot-Dateien, die 2. (hda2) fuer ein Squashfs Image, das die Betriebsystem und VDR Dateien enthaelt. Damit das ganze, wenn es mal gebootet ist, wie ein normales System aussieht, werden die wichtigsten Verzeichnisse nach dem Boot mittels eines Union-mounts auf ein tmpfs beschreibbar gemacht. Beim Booten werden Konfigurationsdateien aus der ersten Partition darauf kopiert, beim Shutdown werden sie gesichert. | Um moeglichst viel aus dem DOM-Speicher zu machen, wird der DOM in zwei Partitionen geteilt. Die erste (hda1) fuer den Kernel und die Boot-Dateien, die 2. (hda2) fuer ein Squashfs Image, das die Betriebsystem und VDR Dateien enthaelt. Damit das ganze, wenn es mal gebootet ist, wie ein normales System aussieht, werden die wichtigsten Verzeichnisse nach dem Boot mittels eines Union-mounts auf ein tmpfs beschreibbar gemacht. Beim Booten werden Konfigurationsdateien aus der ersten Partition darauf kopiert, beim Shutdown werden sie gesichert. | ||
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zen2vdr lässt sich per dd auch auf einer Festplatte installieren. Die Platte muss wie folgt partitioniert werden: hda1 (ca. 5 MB), hda2 (ca. 20 MB), hda3 (Rest). zen2vdr ist per dd auf die beiden Partitionen zu schreiben. hda3 kann als video-Verzeichnis genutzt werden. Installieren des lilo-bootloaders nicht vergessen. | zen2vdr lässt sich per dd auch auf einer Festplatte installieren. Die Platte muss wie folgt partitioniert werden: hda1 (ca. 5 MB), hda2 (ca. 20 MB), hda3 (Rest). zen2vdr ist per dd auf die beiden Partitionen zu schreiben. hda3 kann als video-Verzeichnis genutzt werden. Installieren des lilo-bootloaders nicht vergessen. | ||
Version vom 30. Juli 2008, 06:53 Uhr
(Dieses Wiki wird momentan erstellt und ist nur unter Vorbehalt nutzbar !!!!!)
Inhaltsverzeichnis |
Über zentoo / zen2vdr
Entwicklung
zen2vdr wurde speziell für die Nutzung des VDR in Settop-Boxen entwickelt. Da Settop-Boxen wie die Samsung SMT-7020S, T-Online S100 oder Zenega nur über wenig eigenen Speicher verfügen, war die optimale Nutzung des verfügbaren Speicherplatz oberstes Entwicklungsziel. Im Basissystem sind deshalb nur die Funktionen realisiert, die für den Betrieb eines VDR zwingend erforderlich sind.
zen2vdr benötigt in der Minimal-Version weniger als 20 MB und ist damit vermutlich die kleinste und modularste VDR-Distribution. Momentan läuft zen2vdr ausschließlich auf der Samsung SMT-7020S.
Entwickler des Systems ist giga_san, der auch schon Zenslack entwickelt hat. Die dynamischen Plugins und Features wurden größtenteils von smt7020s angepasst.
Basissystem und Besonderheiten
Das Basissystem ist zentoo (The art of Zen meets gentoo) mit folgende Merkmalen:
- gentoo basiert
- busybox-init
- squasfs / komprimierte Dateien
- nur 18 - 25MB groß (je nach Funktionsumfang)
Der VDR auf zentoo-Basis heißt zentoo-vdr (kurz: zen2vdr) mit folgenden Merkmalen:
- läuft direkt vom DOM (ausschließlich auf der SMT-7020S)
- erweiterbar durch USB-Medien (Stick oder Platte)
- updatefähig über Internet
- vdr-1.6.0 mit xineliboutput- und admin-plugin
Das Basissystem lässt sich über dynamisch ladbare Plugins wie und Features bedarfsorientiert erweitern. Daher lassen sich spezielle VDR-System-Pakete schnüren wie:
- diskless standalone VDR
- VDR streaming Client/-Server
- VDR mit USB-Platte
Historie und Downloads
- Die erste Beta-Version von zen2vdr wurde auf dem VDR-Camp 2008 vorgestellt.
- Das jeweils letzte DOM-Image (Basis-Testsystem) kann über zen2vdr heruntergeladen werden.
Installation und Updates
Ein-/Ausbauen des DOM
Bei einer originalen Samsung ist ein DOM (im Bild oben links) mit Windows-Software eingebaut. Dieses DOM muss ausgebaut und gegen ein mit zen2vdr bespieltes DOM ausgetauscht werden.
Dazu werden die 3 Schrauben auf der Rückseite der Samsung entfernt und der Deckel abgehoben. Die schwarze Plastikklammer über dem DOM wird mit einem spitzen Schraubenzieher oder Stift nach außen gehebelt und entfernt. Dann kann das DOM vorsichtig aus dem IDE-Stecker gezogen werden.
Der Einbau des mit zen2vdr bespielten DOM´s erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Externes Anschließen des DOM
Der originale DOM kann in der Samsung nicht direkt mit zen2vdr beschrieben werden. Dies muss entweder in einem Standard-PC oder einen USB/IDE-Adapter erfolgen.
Das ausgebaute DOM ist in einen IDE-Port des PCs oder USB-Adapters einzustecken und mit 5V Strom zu versorgen. Bitte auf korrekte Polarität achten (siehe:DOM-Stromversorgung).
zen2vdr auf DOM aufspielen
Das jeweils letzte DOM-Image (Basis-Testsystem) kann über zen2vdr heruntergeladen werden und muss auf das DOM geschrieben werden über:
bunzip2 zen2vdr.img.bz2 dd if=zen2vdr.img of=/dev/[DOM] bs=512
[DOM] steht für das Device, über das das DOM beschrieben wird, z.B. sda (bei USB-Stick), hda (am. 1. IDE-Port) usw.
zen2vdr-Update über Internet
1. Autoupdate
Zen2vdr bietet ein Autoupdate an. Bei aktiviertem Autoupdate wird beim weichen Herunterfahren (kurzes Drücken der Power-Taste am Gerät) überprüft, ob eine neue Version im Internet verfügbar ist. Das Autoupdate aktualisiert nur den ROM-Teil von zenvdr d. h. das Basissystem . Alle Einstellungen oder Dateien auf der 1. Partition bleiben erhalten.
Das Autoupdate wird über das admin-Plugin ein- bzw. ausgeschaltet:
Menü Einstellungen Plugins admin Erweiterte System Einstellungen Autoupdate (Ja / Nein)
2. Manuelles Update
In zen2vdr gibt es 2 Scripte, um ein Update manuell zu starten. Dazu logt man sich über eine Tastatur oder per SSH in zen2vdr ein und wählt eine der folgenden Alternativen:
ROM-Update: Nur der ROM-Teil, d.h. das Basissystem, wird upgedatet. Alle geänderten Einstellungen in der 1. Partition bleiben erhalten:
chmod 755 /etc/niceflash.sh /etc/forcedflash.sh
DOM-Update: Das gesamte DOM wird upgedatet. Alle geänderten Einstellungen und gespeicherten Dateien auf den DOM gehen verloren!!!
chmod 755 /etc/forcedflash.sh /etc/forcedflash.sh
Plugins und Features installieren
Dynamische Plugins und Features sind in komprimierten Dateien (.tgz oder .sqfs) abgelegt. Diese Dateien können entweder direkt auf den DOM (limitierter Platz) oder einen externen USB-Speicher im Verzeichnis /updates gespeichert werden.
Beim Booten überprüft zen2vdr, welche Plugins und Features in den update-Verzeichnissen abgelegt sind. Es werden dann aber nur die Plugins und Features geladen, die über das admin-Plugin als aktiv gekennzeichnet wurden.
Wichtige Hinweise:
- Die komprimierten Dateien werden teilweise im Hauptspeicher entpackt und beanspruchen Speicherplatz beanspruchen. Besonders beim Aktivieren großer Plugins und Features sollte deshalb der belegte Hauptspeicher im Auge behalten werden, z.B. über das sysinfo-plugin oder die Linux-Funktion TOP.
- Wenn die Plugins oder Features auf einen externen Medium (z. B. USB-Stick oder Platte) muss darauf geachtet werden, dass da Medium auch gemountet ist.
Bedienung
VDR-Bedienung und -handbuch
Die standardmäßige Bedienung und Konfiguration des VDR ist im VDR-Benutzerhandbuch ausführlich beschrieben.
Samsung Fernbedienung und Tastenbelegung
Die Tasten auf der Samsung Fernbedienung sind größtenteils selbsterklärend und entsprechen der Standardbelegung des VDR.
Zusätzlich sind folgende Tasten mit speziellen Funktionen belegt:
- TV/R: Aufruf der Kanalübersicht (channels)
- Media: Aufruf des xineliboutput-plugins
- Text: Aufruf des Osdteletext-plugins
- Info: Aufruf des Sysinfo-plugins
- FAV: Aufruf des Arghdirector-plugins
Diese Belegungen können über die Datei /etc/keymacros.conf verändert werden.
Power-Taste
Bei der Benutzung der Power-Taste ist folgendes zu berücksichtigen:
- kurzes Drücken der Power-Taste auf der Fernbedienung versetzt zen2vdr in den Standby-Modus. Faktisch wird lediglich die VDR-Ausgabe abgeschaltet. Die Samsung kann in diesem Modus immer noch als Streaming oder Samba-Server genutzt werden.
- kurzes Drücken der Power-Taste am Gerät bewirkt, dass temporäre Einstellungen dauerhaft auf dem DOM gespeichert werden und das Gerät sauber heruntergefahren wird. Die gespeicherten Einstellen sind nach dem Einschalten wirksam.
- langes Drücken der Power-Taste auf der Fernbedienung oder am Gerät bewikt ein hartes Abschalten. Alle temporär durchgeführten Einstellungen geben verloren. Hartes Abschalten sollte nur verwendet werden, wenn Einstellungen nicht gesichert werden sollen. Dieser Modus kann zu Systemproblemen führen !
Konfiguration über admin-Plugin
Die Konfiguration von zen2vdr erfolgt über ein angepasstes admin-plugin, das standardmäßig in Basissystem enthalten ist. Es wird über folgendes Tasten/Menüpunkte aufgerufen:
Menü Einstellungen Plugins admin
oder (bei aktiviertem admin-Menüpunkt)
Menü Administrative Aufgaben
Folgende Einstellungungen /konfigurationen sind möglich:
System Einstellungen
--- System boot Parameter ---
- Video Speicherung: gibt an, auf welchem Speichermedium Videos oder Daten gespeichert werden
- none : Kein Speichermedium vorhanden (default: hda1)
- usb : Speicherung auf USB-Stick oder Platte
- disk : Speicherung auf interner Festplatte
- network : Speicherung auf Netzwerk-Device
- Video Formattierung: gibt an, wie das Video-Speichermedium formattiert ist.
- ext2 : ext2 formattiert (Linux)
- ext3 : ext3 formattiert (Linux)
- vfat : FAT formatiiert (Windows, Default)
- Video Device:
- sda2 :
- hda3 :
- hda4 :
--- VDR Einstellungen ---
- Landessprache: legt die Landessprache fest
- de_DE : Landessprache Deutsch
- en_US : Landessprache Englisch
Netzwerk Einstellungen
--- Netzwerk ---
- Netzwerkname des VDR-PC´s: zen2vdr (default)
- IP Vergabe: gibt an, wie die IP der Samsung vergeben
- none : keine IP-Adresse
- dhcp : dynamische IP-Adresse (über dhcp-Server des Routers)
- fixed : statische IP-Adresse (Einstellungen der Netzwerkkarte)
--- Netzwerkkarte ---
- IP-Adresse: IP-Adresse der Samsung
- Gateway (Router): IP-Adresse des Routers
- Nameserver: IP-Adresse des Nameservers
- Subnetmask: Netzbereich
Erweiterte System Einstellungen
- DVB Treiber laden: (Ja/NEIN) Soll der DVB Treiber geladen werden? (Nein bei Client System)
- Autoupdate: (Ja/Nein) Soll nach Ausschalten auf Autoupdate überprüft werden?
- Standby deaktivieren: (Ja/Nein) Soll der Standbymodus ausgeschaltet werden?
Features
Es werden alle in den /update-Verzeichnissen gespeicherten Features aufgelistet. Die einzelnen Features können aktiviert (Ja) oder deaktiviert (Nein) werden.
Folgende Passwörter sind voreingestellt:
- SSH: User=root, Passwort=smt
- Samba: User=root, Passwort=smt
- VDRadmin: User=root, Passwort=smt
Plugin Aktivierung
Es werden alle in den /update-Verzeichnissen gespeicherten Plugins aufgelistet. Die einzelnen Plugins können aktiviert (Ja) oder deaktiviert (Nein) werden.
Eintrag im Menu
Mit diesem Parameter kann festgelegt werden, ob im Hauptmenü der Eintrag
6 Administrative Aufgaben
als Menüpunkt angezeigt wird
Farbtasten
Mit den Farbtasten werden die vorgenommenen Einstellungen gespeichert bzw. verworfen werden.
Wichtig: Die Einstellungen sind noch tempörar. Um sie dauerhaft zu speichern, muss die
Power-Taste an der Samsung kurz gedrückt werden.
Die Einstellungen werden dann auf Platte gespeichert und sind nach dem Einschaten wirksam.
Plugins und Features
statische Plugins
Die nachfolgenden Plugins sind im Basissystem fest integriert:
dynamische Plugins
Die nachfolgenden Plugins können dynamisch geladen werden. Die entsprechenden Plugin-tar-files müssen im /update-Verzeichnis auf dem DOM oder dem Video-Device abgelegt werden.
- ac3mode-0.0.1
- arghdirector-0.2.7
- channellists-0.0.4
- clock-0.0.8
- eggtimer-0.9.5
- epgsearch-0.9.24
- epgsync-0.0.2
- extrecmenu-1.1
- filebrowser-0.0.6b
- fritzbox-1.0.1
- games-0.6.3
- live-0.2.0
- mp3-0.10.1
- mplayer-0.10.1
- nordlichtsepg-0.9
- osdadjust-0.0.2
- osdpip-0.0.10
- osdteletext-0.5.1
- pictures-1.6.0
- pim-0.0.8
- prefermenu-0.6.6
- premiereepg-0.0.8
- radio-0.2.4
- radiolist-0.0.2
- remotetimers-0.0.2
- skinenigmang-0.0.6
- skinsoppalusikka-1.6.0
- sleeptimer-0.7
- spider-0.1.4
- streamdev-cvs (Client und Server)
- sudoku-0.2.1
- sysinfo-0.2.0
- tvonscreen-1.0.141
- zaphistory-0.9.5
dynamische Features
Die nachfolgenden Features können dynamisch geladen werden. Die entsprechenden Feature-squashfs-files müssen im /update-Verzeichnis auf dem DOM oder dem Video-Device abgelegt werden.
- SSH Server/client:
- Samba Server/Client:
- SCREEN Utility:
- VDRADMIN utility:
- Schnittmarken erkennen (NOAD):
Tipps und Tricks
Partitionen und Mounts
Um moeglichst viel aus dem DOM-Speicher zu machen, wird der DOM in zwei Partitionen geteilt. Die erste (hda1) fuer den Kernel und die Boot-Dateien, die 2. (hda2) fuer ein Squashfs Image, das die Betriebsystem und VDR Dateien enthaelt. Damit das ganze, wenn es mal gebootet ist, wie ein normales System aussieht, werden die wichtigsten Verzeichnisse nach dem Boot mittels eines Union-mounts auf ein tmpfs beschreibbar gemacht. Beim Booten werden Konfigurationsdateien aus der ersten Partition darauf kopiert, beim Shutdown werden sie gesichert.
Installations auf Festplatte
zen2vdr lässt sich per dd auch auf einer Festplatte installieren. Die Platte muss wie folgt partitioniert werden: hda1 (ca. 5 MB), hda2 (ca. 20 MB), hda3 (Rest). zen2vdr ist per dd auf die beiden Partitionen zu schreiben. hda3 kann als video-Verzeichnis genutzt werden. Installieren des lilo-bootloaders nicht vergessen.