Scaleo E/Evi/Activy5xx
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− | Die Activy Fernbedienung, die den Geräten seit den 320/33/350/370 Geräten beiliegt, liegt gut in der Hand und verfügt über vier frei programmierbare Tasten. Damit ist es zwar keine Universalfernbedienung, aber die wichtigen Tasten ( wie AN/AUS, AV, MENÜ, +/- des Fernsehers z.B.) lassen sich so gut auf die Fernbedienung übertragen. | + | Die Activy Fernbedienung, die den Geräten seit den 320/33/350/370 Geräten beiliegt, liegt gut in der Hand und verfügt über vier frei programmierbare Tasten. Damit ist es zwar keine Universalfernbedienung, aber die wichtigen Tasten ( wie AN/AUS, AV, MENÜ, +/- des Fernsehers z.B.) lassen sich so gut auf die Fernbedienung übertragen. Es gibt die Fernbedienung auch in einer Edelausführung in Aluminium. Welche einem besser in der Hand liegt oder gefällt ist hier sicher eine subjektive Entscheidung. |
Um die Fernbedienung zu aktivieren, setzt man in den Einstellungen bei der Scaleo E/Evi den Wert für "Fernbedienung" auf | Um die Fernbedienung zu aktivieren, setzt man in den Einstellungen bei der Scaleo E/Evi den Wert für "Fernbedienung" auf | ||
"LircSerial" und den für "Lirc Konfig" auf "Activy 3xx". Spätestens nach einem Neustart sollte das Gerät auf die Fernbedienung reagieren. | "LircSerial" und den für "Lirc Konfig" auf "Activy 3xx". Spätestens nach einem Neustart sollte das Gerät auf die Fernbedienung reagieren. |
Version vom 27. April 2010, 10:49 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Einleitung
Die Geräte der Reihe Activy 5xx traten als MediaPC mit Windows XP Media Center Edition (MCE) ausgestattet, die Nachfolge der Activy 3xx Reihe an. Technisch gesehen haben sie mit diesen nicht mehr viel gemein, sondern sind eine völlige Neuentwicklung. Einzig die silberne Fernbedienung der 3xx ist hier erhalten geblieben. Auch die Infrarottastauren sind untereinander austauschbar.
Fast baugleich dazu zeigt sich die Scaleo E. Auf den ersten Blick fällt die anders gestaltete Front auf. Nimmt man die Geräte auch von den verbauten Komponenten her in Augenschein, bemerkt man in der Wahl der Tochterboards kleine Unterschiede.
Die Scaleo Evi Reihe stellt hier noch eine weitere Entwicklungsstufe dar, bei der im Grunde nur grundlegende Merkmale der Scaleo E übernommen wurden. Die technische Basis wie auch die Gehäuseform wurden, bis auf die Front, die der Scaleo E gleicht, vollständig überarbeitet.
Daher wird die Scaleo Evi auch gesondert beschrieben.
Die Geräte werden derzeit von verschiedenen Händlern in unterschiedlichen Ausstattungen angeboten. Je nach Umfang (mit oder ohne Netzteil, Hauptplatine, Risercard) werden Preise zwischen ~40€ und ~120€ aufgerufen.
Teilweise lassen sich die Geräte gebraucht aber auch für sehr viel weniger ergattern. In der Ruhe liegt die Kraft.
Gehäuse Scaleo E/Activy 5xx
Das Gehäuse der Scaleo E/Activy 5xx ist hochwertig und gut verarbeitet. Es hat die ungefähren Maße von 100 x 430 x 425 mm (H x B x T) und ist damit leider etwas tiefer als übliche HiFi Bausteine. Die Höhe verlangt nach dem Einbau von LowProfile Steckkarten, von denen drei Stück eingebaut werden können. Zusätzlich sind über eine Risercard auch zwei horizontale Steckkarten in voller Bauhöhe einsetzbar.
Als Netzteil dient ein Delta DPS-250AB-5 im TFX Formfaktor mit zwei temperaturgeregelten 80mm Lüftern.
Eine 3,5' HD lässt sich in einer schwingungsdämpfenden Halterung vorne mittig einsetzen. Ein links vorne hinter der Frontklappe sitzender Schacht kann zusätzlich ein handelsübliches Laufwerk (DVD/CD/BD) in 3,5' aufnehmen.
In das Gehäuse sind vorderseitig neben dem blau beleuchteten Power-Knopf ein LCD-Display (Futaba VFD mit USB "DM140GINK Demo" 2 Zeilen, 18 Buchstaben), diverse Anschlüsse hinter der klappbaren Front, sowie eine Abdeckung für ein dahinter liegendes optisches Laufwerk integriert.
Unter dem Display befinden sich sechs Drucktasten für die von CD/DVD-Player bekannten Funktionen (Vorwärts;Rückwärts,Aufnahme,Eject,Play/Pause,Stop vor. Hinter der Frontklappe befinden sich zwei weitere für Standby und die Erkennung der optionalen Funktastatur.
Technische Daten Scaleo E/Activy 5xx
In den Geräten sind identische Mainboards im ATX Formfaktor verbaut, die CPUs der Celeron/Pentium 4 Generation (Socket Designation: LGA 775) aufnehmen können. DualCore CPUs können nicht verwendet werden. Als RAM Speicher lassen sich "DDR-1" Module bis 1024MB verwenden
- Base Board Information
Manufacturer: FUJITSU SIEMENS Product Name: P4M-915GD1-LF Version: PCB 2.X
- Processor Information
Socket Designation: LGA 775 Type: Central Processor Family: Celeron Manufacturer: Intel
- Memory Controller Information
Error Detecting Method: 8-bit Parity Error Correcting Capabilities: None Supported Interleave: One-way Interleave Current Interleave: One-way Interleave Maximum Memory Module Size: 1024 MB Maximum Total Memory Size: 4096 MB Supported Speeds: Other Supported Memory Types: Other Memory Module Voltage: 5.0 V Associated Memory Slots: 4 0x0006 0x0007 0x0008 0x0009 Enabled Error Correcting Capabilities: None
Das Mainboard verfügt über diverse externe und interne Anschlüsse, die die z.T über Tochterboards in das Gehäuse integrierten Multimediakomponenten aufnehmen
Anschlussmöglichkeiten intern onboard (teilweise schon vorab durch Gehäusekomponenten belegt):
- 1x PCIe 16x
- 3x PCI
- 2x PCI auf Risercard (belegt einen MB PCI)
- 4x DDR1 SDRAM
- 4x USB 2.0
- 1x Serial ATA
- 1x IDE
- 1x Firewire
- 1x COM
Anschlussmöglichkeiten Vorderseite:
- 2x USB 2.0
- 1x Mikrofon In
- 1x Kopfhörerausgang mit Line Out
- 1x IEEE 1394 Firewire (4 Pin)
- 1x Universal Card Reader
- 1x S-Video IN
- 1x Video IN Audio IN L- R
Anschlussmöglichkeiten Rückseite:
- 4x USB 2.0
- 1x LAN 10/100 (RJ-45)
- 8x Cinch Lautsprecherausgang (7.1 Kanal)
- 2x IR-Ausgang (IR-Blaster)
- 1x SPDIF Ausgang optisch
- 1x SPDIF Ausgang koaxial
- 1x IEEE 1394 Firewire (6 Pin)
- 1x SCART Ausgang (RGB, S-Video, Composite)
- 1x SCART Eingang mit Loop-Through Funktion (SCART Video In Funktion mit zweiter Tuner-Karte mit AV Encoding und Loop Through In Power Down)
- 1x DVI-D/VGA
Die üblicherweise mit den Geräten gelieferte ADD1-Karte mit PCIe 16X Schnittstelle bietet eine Erweiterung des Intel Grantsdale 915G Chipsatz um die DVI Schnittstelle. Über diese AddonKarte werden auch die SCART-Anschlüsse auf der rückwärtigen Zusatzplatine angeschlossen.
Gehäuse Scaleo Evi
Das Gehäuse der Evi steht in der Qualität dem der Scaleo E und Activy 5xx in nichts nach. Es bietet an sich die gleichen Ausstattungsmerkmale wie Cardreader und diverse Anschlüsse. Trotzdem gibt es einige deutliche Unterschiede. Zunächst einmal ist das Gehäuse in den Maßen deutlich flacher und hat damit die typischen Abmessungen eines HiFi-Bausteins (ca. 100 x 430 x 350 mm HxBxT). Außerdem ist es im sogenannten BTX Formfaktor gefertigt und benötigt daher auch ein entsprechendes BTX-Mainboard.
Als Netzteil kommt hier ein sehr leises Hipro HP-Q2757F3P mit 270W zum Einsatz.
Auch hier kann neben einem optischen Laufwerk eine 3,5' HD schwingungsarm eingesetzt werden und es verfügt über ein baugleiches Display. Hinter der Frontklappe finden wir bei der Scaleo Evi im Grunde die gleiche gute Ausstattung (Cardreader, Front-USB, etc...) vor.
Technische Daten Scaleo Evi
In der Scaleo Evi ist ein Mainboard des Herstellers FIC verbaut, die CPUs der C2D Generation (Socket Designation: LGA 775) aufnehmen können. Auch SingleCore CPUs wie in den Scaleo E/Activy5xx können verwendet werden. Als RAM Speicher lassen sich "DDR-2" Module bis 2048MB verwenden. Onboard sitzt ein Intel Graphics Media Accelerator X3000 mit bis zu 256MB Shared Memory. Als Besonderheit bietet das Mainboard der Scaleo Evi einen MiniPCI Steckplatz für eine WLAN-Karte mit einer Transferrate von 11/54Mbit (802.11b/g). Eventuell lässt sich auch eine Draft-N Karte einsetzen. Für die WLAN-Karte ist an der Rückseite ein Antennenanschluss vorhanden, der auch eine gute Reichweite ermöglicht. Ohne Antenne ist kaum Kontakt zu einem WLAN Router zu erhalten.
- Base Board Information
Manufacturer: FIC Product Name: PTBG965EFN-LF
- Processor Information
Socket Designation: Socket 775 Type: Central Processor Family: Other Manufacturer: Intel
- Memory Controller Information
Error Detecting Method: 8-bit Parity Error Correcting Capabilities: None Supported Interleave: One-way Interleave Current Interleave: One-way Interleave Maximum Memory Module Size: 2048 MB Maximum Total Memory Size: 4096 MB Supported Speeds: Other Supported Memory Types: DIMM Memory Module Voltage: 5.0 V Associated Memory Slots: 2 0x0006 0x0007 Enabled Error Correcting Capabilities: None
Anschlussmöglichkeiten intern onboard (teilweise schon vorab durch Gehäusekomponenten belegt):
- 2x PCIe 1x
- 1x PCIe 16x
- 1x PCI
- 1x MiniPCI
- 2x DDR2 SDRAM
- 2x USB 2.0
- 2x Serial ATA
- 1x Firewire
Anschlussmöglichkeiten Vorderseite:
- 2x USB 2.0
- 1x Mikrofon
- 1x Kopfhörer
- 1x Universal Card Reader
- 1x IEEE 1394 Firewire (4 Pin)
- 1x Front AV in (audio L/R; Composite; S-Video)
Anschlussmöglichkeiten Rückseite:
- 1x LAN 10/100 (RJ-45)
- 8x Cinch Lautsprecherausgang (7.1 Kanal)
- 2x IR-Ausgang (IR-Blaster)
- 1x SPDIF Ausgang optisch
- 1x SPDIF Ausgang koaxial
- 1x TV out (RGB Composite)
- 2x Scart TV/AUX
- 1x external SATA
- 1x 15pol. VGA
- 1x IEEE 1394 Firewire (6 Pin)
- 2x USB 2.0
- 1x Anschluss für WLAN-Antenne
Scaleo E/Evi/Activy 5xx und VDR
Seit längerem befasst sich eine Anzahl der VDR User damit, den VDR auf der Basis der Scaleos/Activy 5xx laufen zu lassen. Die Gründe darin liegen zumeist wohl in der guten Unterstützung und Zuverlässigkeit der Vorläufer (Mediaportal und Activy 3xx), sowie die gute Ausstattung der Geräte.
Mittlerweile laufen einige VDR Distributionen bereits "out of the box" sehr gut mit der Hardware zusammen. Besonders hervorgetan hat sich dabei die Distribution Gen2VDR von Helmut Auer. Hier liegen die Gründe wohl ebenfalls darin, dass Gen2VDR in den früheren Versionen besonders auf die Vorläufer angepasst waren und sich daher auch automatisch die Liebhaber der Activy-Reihe mit dieser Disatribution befassten. Aber auch FreeVDR und EasyVDR sollen die Activy3xx Nachfolger gut unterstützen.
Hier geht es im Speziellen um die Ansteuerung des Displays wie auch der typischen Fernbedienung.
Gen2VDR
Am Besten setzt man die Gen2VDR in der Version V3 auf der hier betrachteten Hardware ein. Die V3 unterstützt das Display und die Fernbedienung bereits und es müssen daher keine Treiber nachinstalliert werden. Derzeit wird die V3 als "ständige Beta" gepflegt und entwickelt sich sehr schnell weiter. Zugang zu den aktuellen ISOs bekommt man, indem man dem Distrbutor Helmut Auer eine E-Mail mit der Bitte um die Zugangsdaten zum FTP-Server bittet.
Von dort lädt man sich die Datenpakete herunter und erstellt sich ein bootfähiges ISO, dass sich auf eine DVD brennen lässt. Die Installation läuft auf einer leeren Platte ohne weiteres Dazutun ab. Man muss lediglich die Bildschirmanweisungen befolgen. Im automatischen Modus beschränken sich diese auf das Herausnehmen und Neueinlegen der DVD und ein paar mal ENTER drücken.
Von der Bezeiochnung "Beta" braucht man sich im Übrigen nicht von der Verwendung der V3 abschrecken zu lassen. Hier ist es wie bei vielen Linuxprojekten, die die Betaphase scheinbar nie verlassen, aber bereits sehr stabil im produktiven Umfeld arbeiten.
Nach der Installation findet man in der Regel bereits ein funktionsfähiges VDR-System vor, dass lediglich noch auf die Besonderheiten der eingesetzten Gehäuse abgestimmt werden muss.
Die meisten Geräte werden von Gen2VDR respektive Linux bereits automatisch erkannt und eingerichtet. Hier soll es im eigentlichen nur um die Einrichtung der speziellen Komponenten wie Display und Fronttasten gehen:
Das Display
Um das Display erfolgreich anzusprechen müssen lediglich zwei Dinge eingerichtet werden, das LCD-Proc-Plugin zur Verwendung durch den VDR und der DM140 Treiber für das Display an sich.
Hierzu hat man zwei Möglichkeiten. Entweder ruft man per Fernbedienung oder Tastatur über das OSD das (standardmäßig aktivierte) ADMIN-Plugin auf oder man verwendet auf der Konsole (per ssh oder direkt am Bildschirm) das Programm "g2v_setup.sh", das eine einfache aber sehr nützliche GUI zur Konfiguration der Grundeinstellungen liefert, wie es das ADMIN-Plugin auch tut.
In der gewählten Oberfläche wechselt man in den Bereich System und aktiviert dort im Menüpunkt "LCD Display" den "dm140" Treiber. Beim Verlassen der Oberfläche sind die Eingaben natürlich zu speichern und der VDR neu zu starten. Nun sollte sich beim Booten der Schriftzug auf dem Display von "Scaleo E" bzw. "Activy" nach einiger Zeit zu "Welcome to Gen2VDR" und danach zu "Welcome to VDR" verändern, bevor die eigentlichen Sendungs-/OSD-Informationen dauerhaft angezeigt werden.
Teilweise dauert es bis zur Anzeige recht lange und das Display bleibt bei seinen Initialisierungswerten stehen. Um das abzustellen kann man in den Optionen für das LCDPROC Plugin den Wert "SetClientPriority" auf "an" stellen.
Die Activy3xx Fernbedienung und die Gehäuse Fronttasten
Die Activy Fernbedienung, die den Geräten seit den 320/33/350/370 Geräten beiliegt, liegt gut in der Hand und verfügt über vier frei programmierbare Tasten. Damit ist es zwar keine Universalfernbedienung, aber die wichtigen Tasten ( wie AN/AUS, AV, MENÜ, +/- des Fernsehers z.B.) lassen sich so gut auf die Fernbedienung übertragen. Es gibt die Fernbedienung auch in einer Edelausführung in Aluminium. Welche einem besser in der Hand liegt oder gefällt ist hier sicher eine subjektive Entscheidung.
Um die Fernbedienung zu aktivieren, setzt man in den Einstellungen bei der Scaleo E/Evi den Wert für "Fernbedienung" auf "LircSerial" und den für "Lirc Konfig" auf "Activy 3xx". Spätestens nach einem Neustart sollte das Gerät auf die Fernbedienung reagieren.